Burghistorie

Inmitten tiefer Wälder, über dem romantischen Tal des Flusses Křetinka, ragt majestätisch die Burg Svojanov empor, eine der ältesten königlichen Burgen, die um 1224 gegründet wurde. Dank ihrer bewegten Gischichte handelt es sich um die einzige Burg in Böhmen, deren Architektur Gotik und Empirestil – also das Mittelalter und das 19. Jahrhundert – vereint.

Während der Regierungszeit des Königs Přemysl Otakar II. diente die Burg als Festung zum Schutz des Handelsweges, der die Städte Brno und Litomyšl verband, und zum Schutz der damaligen Grenze zwischen Böhmen und Mähren. König Karel IV. Reihte in seinem Gesetzbuch Majestas Carolina die Burg Svojanov unter die 11 wichtigsten tschechischen Burgen. Kurz darauf verlor die Burg jedoch, aufgrund der ständig wechselnden Burgherren, an Bedeutung. 1569 wurde die Burg durch einen Brand beschädigt und diente danach eher als wirtschaftliches Zentrum des herrschaftlichen Gutes. Nach einem weiteren Brand im Jahre 1842 liess das Ehepaar Kriesten Teile der Burg im Empirestil umbauen. Der letzte Privatbesitzer, Antonín František Haasche, liess das Interieur mit Gemälden im Spät-Empirestil ausschmücken. 1910 kaufte die Stadt Polička die Burg, in deren Besitz sie sich bis heute befindet. Die umfassenden Renovierungsarbeiten, die im Jahre 2013 abgeschlossen wurden, präsentieren das Aussehen der Burg aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, also aus der Zeit, als die letzten baulichen Änderungen vorgenommen wurden.